Über unsere Arbeit
Derzeit arbeiten wir an einer Broschüre zu diesem Themenkomplex, wir halten Inputs und Workshops, produzieren Inhalte für unseren Blog und Social Media.
Wir sind eine kleine Gruppe von Personen mit unterschiedlichen Hintergründen, die sich dem Thema der kritischen Erinnerungsarbeit aus verschiedenen Perspektiven annähert.
Zwischen 1993 und 1996 wurden in Österreich 25 Briefbomben versendet und drei Rohrbomben gelegt. Minderheitenangehörige, von Rassismus Betroffene und Menschen, die sich für ihre bzw. die Rechte von Geflüchteten einsetzten, wurden zur Zielscheibe. 15 Menschen wurden teils schwer verletzt, mehrere Personen verloren Extremitäten, vier Menschen wurden ermordet: In der Nacht von 4. auf 5. Februar 1995 werden die vier Burgenlandroma Erwin und Karl Horvath, Peter Sarközi und Josef Simon im burgenländischen Oberwart durch eine Rohrbombe ermordet.
Heute ist diese Terrorwelle in Österreich mehr oder weniger aus dem Bewusstsein der Gesellschaft verschwunden, eine Gedenkkultur hat sich nie etabliert. Wird über diese rechtsextreme Gewalt gesprochen, passiert das fast immer ohne ihren politischen Kontext zu berücksichtigen, die Erinnerung konzentriert sich in erster Linie auf den verurteilten Täter und seine vermeintliche psychische Verfassung.
Wir halten es für unerlässlich, dass sich in Österreich eine Gedenkkultur für diese Gewaltserie etabliert, die geprägt ist von Solidarität mit den Opfern und Betroffenen und einer antifaschistischen Grundhaltung.