„Egal, wo man ist auf der Welt, wenn man sich für Flüchtlinge einsetzt, ist man immer eine Zielscheibe, dann kann man immer eine Bombe bekommen.“
– August Janisch, 2023 im STANDARD

Dezember 1993: August Janisch erhält die erste von insgesamt 25 Briefbomben.
Der 3. Dezember 1993 markiert den Beginn des Bombenterrors. Eine von zwei an diesem Tag versendeten Briefbomben war an den Pfarrer August Janisch adressiert. August Janisch wurde auch „Flüchtlingspfarrer“ genannt, bis heute setzt er sich für die Rechte geflüchteter Menschen ein. Sein humanitäres Engagement machte ihn zum Feindbild für Rechtsextreme.
August Janisch wurde von der detonierenden Bombe in seiner Pfarrkanzlei in Hartberg (Steiermark) schwer verletzt. Das konnte ihn nicht davon abbringen, sich weiter für geflüchtete Menschen einzusetzen. 2018 sprach er in einem Zeitungsinterview über sein ungebrochenes Engagement:
„Ich habe jetzt hier wieder mit Flüchtlingen zu tun. Wir haben hier im Stift neun Flüchtlinge integriert, zuerst Syrer, jetzt Afghanen. Es wäre mir lieb, wenn man auch darüber etwas schreiben würde. Nur über Geschichte reden, das ist ja nichts.“ (Kronen Zeitung 2018)