Terezija Stoisits

« Dobar dan, poštovane dame i gospodo! Meine sehr geehrten Damen und Herren! … »

– Terezija Stoisits begann ihre parlamentarischen Reden stets zweisprachig.

Terezija Stoisits 1991. Foto: Erich Leonhard

Terezija Stoisits wurde 1958 geboren und wuchs als Burgenlandkroatin in Stinatz/Stinjaki auf. Als Politikerin zog sie 1990 für die Grünen in den Nationalrat ein, war zwischen 1992 und 1996 Mitglied des Bundesvorstands und befasste sich in ihren Funktionen unter anderem mit Minderheitenfragen, Migration und Menschenrechten. Sie kämpfte für das Recht auf Bildung in der Muttersprache und Zweisprachigkeit und setzte sich für eine Aufarbeitung der Ermordung Marcus Omofumas ein. Auch ein kritischer Umgang mit den NS-Verbrechen ist und war für Stoisits zentral: Sie forderte unter anderem einen Gedenktag für die Opfer des NS-Regimes, die Restitution von geraubtem Vermögen und Kunst und die Anerkennung der Opfer der NS-Militärjustiz. Heute ist sie Vorstandsvorsitzende des Wiener Wiesenthal Instituts für Holocaust-Studien.

Hassnachrichten gehörten für Stoisits wegen ihres Engagements zum Alltag. Im Dezember 1993 wurde sie zum Ziel einer Briefbombe der ersten Serie. Die Sprengladung konnte glücklicherweise rechtzeitig entdeckt und entschärft werfen.


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